Sehr geehrte Frau xxx,
Ihr Schreiben (siehe hier weiter unten) zum Thema „Geo-Engineering“ ist im Umweltbundesamt eingegangen.
Parallel dazu erhielten wir zahlreiche weitere Schreiben gleichen Inhalts von anderen Absenderinnen und Absendern.
Zunächst möchten wir darauf hinweisen, dass wir schon mehrfach Anfragen zu dem Thema „chemtrails“ erhalten haben. Die damit im Zusammenhang stehenden Sachverhalte wurden von uns bereits geprüft. Auf dieser Grundlage haben wir die Anfragen auch beantwortet.
Die hierzu veröffentlichten Publikationen aus unserem Haus sind Ihnen bereits bekannt.
Das Umweltbundesamt ist eine wissenschaftliche Behörde.
Uns sind keine wissenschaftlichen Belege für die Existenz sogenannter „chemtrails“ bekannt.
Aus den Messungen unseres Luftmessnetzes (Gase, Feinstaub, Deposition) sowie aus den Luftuntersuchungen anderer Institutionen (Bundesländer, Forschung) ergeben sich keine Anhaltspunkte für die Existenz von sog. „chemtrails“. Aus diesem Grunde sind auch weitergehende Detailuntersuchungen nach unserer Auffassung nicht erforderlich.
In der von Ihnen benannten UBA-Veröffentlichung http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/geo-engineering-wirksamer-klimaschutz-groessenwahn haben wir uns umfassend mit der Thematik beschäftigt. So werden die Vorschläge, die unter dem Stichwort Geo-Engineering oder Climate-Engineering zusammengefasst werden, dort dargestellt. Ferner werden die rechtlichen Rahmenbedingungen erläutert, sowie Politikempfehlungen unterbreitet.
Nach unserer Kenntnis gibt es in Deutschland keine Planungen staatlicher Institutionen zur Durchführung von Geo-Engineering. Die existierenden Vorschläge zum Geo-Engineering sind zum größten Teil nicht ausgereift und werden auch in der Praxis nicht angewendet. Es ist nicht geklärt, welche schwerwiegenden, unerwünschten Nebenwirkungen auftreten könnten.
Die Bundesregierung betont, dass sie sich dafür einsetzen wird, dass Maßnahmen des Geo-Engineering ohne ausreichende Erkenntnisse zur Abschätzung und Bewertung der Wirkungen, Risiken und möglichen Folgen sowie ohne international abgestimmte Regelungsmechanismen nicht eingesetzt werden (z.B. http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/103/1710311.pdf).
Mit freundlichem Gruß
i.A.
Team Bürgerservice
Umweltbundesamt
Postfach 14 06
06813 Dessau-Roßlau
Das war die Anfrage an das UBA:
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einigen Monaten kann man im bundesdeutschen Luftraum wiederholte, längerfristig anhaltende Eintrübungen eines vormals weitgehend blauen, unbedeckten Himmels infolge von Flugzeugüberflügen beobachten. Es ist zu befürchten, dass es sich bei der vielerorts in der BRD derzeit fast täglich beobachteten, durch Flugzeugüberflüge induzierten, stunden- bis tagelang anhaltenden näherungsweise 7/8- bis 8/8-Bedeckung eines vormals weitgehend unbedeckten bzw. blauen Himmels um gefährliche Eingriffe in das Wettergeschehen im Sinne eines Geo-Engineering handelt. Übliche Kondensstreifen überdauern lediglich wenige Sekunden bis maximal ca. 15 Minuten und können für stunden- bis tagelang anhaltende Himmelseintrübungen – selbst in der Annahme einer erheblichen Zunahme des Flugverkehrs in den letzten Jahrzehnten – nicht ursächlich sein.
In Ihrer unter http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/geo-engineering-wirksamer-klimaschutz-groessenwahn abrufbaren Broschüre aus dem Jahr 2011 stellen Sie die großen, im Übrigen sehr nachvollziehbaren Risiken, die mit Geo-Engineering verbunden wären, ausführlich dar. Daher riete das Umweltbundesamt als wissenschaftliche Behörde diesbezüglich aus Vorsorgegründen zu größter Zurückhaltung. Laut http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3574.pdf gäbe es über eine befürchtete Einbringung von Aluminiumverbindungen in die Atmosphäre und die Bildung sogenannter „chemtrails“ keinerlei wissenschaftliche Belege. Allerdings ist mir nicht bekannt, aufgrund welcher Ergebnisse welcher wissenschaftlichen Niederschlagswasser- und Bodenluftuntersuchungsprogramme das Umweltbundesamt ein befürchtetes Absprühen umweltschädlicher bzw. giftiger Stoffe wie z.B. aluminium-, barium- und strontiumhaltige Substanzen sowie Polymer- und Nanopartikel von im hiesigen Luftraum verkehrenden Flugzeugen ausschließen kann.
1. Inwiefern handelt es sich bei der vielerorts in der BRD derzeit fast täglich beobachteten, durch Flugzeugüberflüge induzierten, stunden- bis tagelang anhaltenden näherungsweise 7/8- bis 8/8-Bedeckung eines vormals weitgehend unbedeckten bzw. blauen Himmels nicht um gefährliche Eingriffe in das Wettergeschehen im Sinne eines Geo-Engineering?
2. Welche Ergebnisse welcher wissenschaftlichen Niederschlagswasser- und Bodenluftuntersuchungsprogramme liegen dem Umweltbundesamt vor, wonach ein befürchtetes Absprühen umweltschädlicher bzw. giftiger Stoffe wie z.B. aluminium-, barium- und strontiumhaltige Substanzen sowie Polymer- und Nanopartikel von im hiesigen Luftraum verkehrenden Flugzeugen ausgeschlossen werden kann?
Mit freundlichen Grüßen
xxx
…dann ist ja alles bestens 😉
aber was soll das heissen:
„Nach unserer Kenntnis gibt es in Deutschland keine Planungen staatlicher Institutionen zur Durchführung von Geo-Engineering. “
bedeutet das letztenlich nur, dass es in D keine planung/ausführung gibt – aber was andere da oben treiben, „wisse ma net? “ – in diesem miesen spiel ist alles möglich…